von WordPress.com auf eigenen Server umziehen

Ich hatte mich bereits 2020 entschlossen, keine weiteren neuen kostenlosen Blogs bei wordpress.com anzulegen, sondern WordPress auf dem eigenen Server zu installieren. So entstanden in der Zwischenzeit bereits zwei neue Tagebücher. Das geht genauso schnell und einfach, wie bei wordpress.com. Zwei weitere wurden auf den eigenen Server umgezogen, wobei ich allerdings den Eindruck hatte, dass in einigen der vergangenen Beiträge keine Bilder angezeigt wurden und auch nicht alles in der Mediathek. Das war mir damals aber nicht so wichtig für ältere Beiträge.

Da aber noch weitere Blogs bei wordpress.com bestehen, bei denen es immer wieder mal neue Beiträge gibt, musste ich mich immer öfter darüber ärgern, dass es umständlich ist, ins Dashbord zu kommen, um irgendwelche Funktionen zu bearbeiten und dass es auch jedesmal gefühlt ewig lange dauert, bis die Seite geladen ist, um einen neuen Beitrag zu erstellen. Dazu kommt die nervige Werbung. Deshalb habe ich mich entschlossen, mich erneut mit dem Umzug zu befassen.

Im Web findet man gute klare Anleitungen
(z.B. https://www.checkdomain.de/blog/bloggen/wordpress/von-wordpress-com-auf-eine-eigene-domain-umziehen/),
im Prinzip ginge es auch ohne, da die Funktionen selbsterklärend sind – aber – es läuft dann doch nicht immer komplett so, wie es eigentlich sollte und ein Teil der Bilder fehlt hinterher.

Nach einigem herumprobieren habe ich jetzt eine relativ einfache Lösung gefunden und möchte hier an dieser Stelle meine Kurzanleitung wiedergeben:

  1. bei einem Webhoster (z.B. Strato, Ionos u.a.) eine neue Datenbank anlegen, WordPress bei wordpress.org herunterladen und installieren. Alternativ gibt es bei vielen Webhostern 1-Klick- Intallationen für WordPress, wobei die passende DB gleich mit angelegt wird
  2. Im alten Blog >> xyz.wordpress.com / Dashboard / Werkzeuge / Inhalte exportieren / alles exportieren
  3. zip.Datei herunterladen, speichern und entpacken
  4. im neuen leeren WordPress-Blog auf dem eigenen Server >> Dashbord / Werkzeuge / Daten importieren / WordPress Importer installieren und ausführen
  5. die xml.Datei aus dem entpackten Download auswählen und installieren – warten bis Rückmeldung „fertig“ kommt
  6. ggfs. das bisher verwendete Theme oder ein neues installieren und aktivieren, sofern man nicht das neu vorinstallierte verwenden möchte (in manchen Anleitungen wird empfohlen, das Theme vor dem Datenimport zu installieren, aber das ist egal, da man auch später jederzeit wechseln kann.)
  7. Überprüfen, ob alles da ist und was ggfs fehlt. Theoretisch sollte der Blog jetzt komplett da sein wie bisher – in der Praxis sieht es oft anders aus.
    Auch wenn ich das gleiche Theme wie bisher verwende, sind zwar die Grundeinstellungen und Menu gleich. Die ganzen Widgets müssen jedoch angepasst oder neu erstellt werden. Favicon muss neu installiert werden.
    Da manche Funktionen (aus Jetpack von WordPress.com) nicht mehr zur Verfügung stehen, muss man hierfür neue Erweiterungen einbauen. Ich verwende z.B. gerne WP Featherlight, um Bilder in Galerien in einer Lightbox anzuzeigen.
    Auch wenn man den Gutenberg-Editor für neue Beiträge verwendet, empfiehlt sich bei älteren Blogs die Installation des Classic Editor, um ältere Beiträge und Seiten zu bearbeiten (nach Bedarf aktivieren/deaktivieren).
  8. Bei Überprüfung der Beiträge und Bilder waren bei mir regelmässig nur ein Teil der Bilder sichtbar, in der Mediathek teilweise garnichts. Ich habe dann einfach die Beiträge noch einmal heruntergeladen:
    Dashboard / Werkzeuge / Inhalte exportieren / Bestimmte Inhalte zum Exportieren auswählen
    und zwar nur einen bestimmten Zeitraum (z.B. alles von Jan 2017 bis Dez 2018), dann den nächsten Zeitraum.
    Daten erneut importieren und den Haken setzen bei Anhänge importieren. Keine Angst, Worpress erkennt, was schon vorhanden ist und importiert nur die fehlenden Sachen.
    Danach waren alle Bilder in den Beiträgen sichtbar und auch wieder in der Mediathek.
  9. URL’s updaten – um alle internen Links auf die neue Domain umzustellen, gibt es entsprechende Plugins – allerdings haben diese bei mir mit WP 6.4.1 bisher nicht funktioniert.
  10. Altes WordPress nicht löschen. Solange nicht klar ist, dass die Links auf die neue Seite verweisen, sind die Bilder noch zum alten Blog verlinkt. Kostet ja nichts. Statische Startseite aktivieren mit einem Hinweis zur Umleitung auf den neuen Blog.
  11. Und weiter gehts mit dem neuen Blog, in dem man über alles selbst bestimmen kann 🙂

Der einzige Nachteil: um die regelmässigen Updates von WP, Theme und Plugins muss man sich jetzt selbst kümmern, damit alles funktionsfähig bleibt – auch wenn es keinen neuen Beiträge gibt, der Blog aber sichtbar sein soll.

Bei vielen Webhosting Anbietern gibt es aber sogenanntes managed WP, d.h. der Webhoster macht da auch um alle Updates, was er sich natürlich auch bezahlen lässt. Ggfs gibt es auch Einschränkungen, welche Plugins installiert werden können. Wer das möchte, braucht sich ausser den Beiträgen um nichts weiter zu kümmern.

Mein Ding ist es nicht, ich bleibe gerne unabhängig.

 

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