
Movie Maker vs. Clipchamp
Ich habe immer wieder mal kurze Videos zu bearbeiten, die auf Youtoube hochgeladen werden sollen.
Ausgangsmaterial sind meist freihändige kurze Handy-Videos, die z.T. noch beschnitten werden müssen. Wenn für ein Tagebuch mehrere Videos geplant sind, wähle ich dazu gern ein einheitliches Aussehen mit kurzem Titel und Abspann. Das sollte eigentlich keine grosse Sache sein.
Zur Zeit läuft wieder ein privates Projekt über die Aufzucht von Hundewelpen, wo es immer wieder mal kleine Videos geben soll. Da auf meinem neuen PC mit Win 11 Clipchamp installiert ist, wollte ich den mal ausprobieren.
Normalerweise arbeite ich nicht mit MS Nutzerkonto, Clipchamp darf man selbst in der free-Version nur mit Zwangsanmeldung nutzen. Da dauert es mir schon viel zu lange, nur das Benutzerkonto zu wechseln und dann auch noch zu warten bis Clipchamp endlich geladen ist. Flottes Arbeiten geht anders.
Videos in die Zeitleiste ziehen geht flott. Übergänge einfach einzufügen, sind aber kaum sichtbar.
Videos schneiden habe ich noch nicht versucht, dürfte aber auch relativ einfach gehen, am Anfang oder Ende ein unbrauchbares Teil zu entfernen.
Dann habe ich einen Vorspann gesucht, es gibt zwar eine relativ grosse Auswahl, aber das meiste viel zu aufdringlich. Ich habe dann eines gefunden, was gehen könnte, gibt auch einen passenden Abspann dazu.
Die gewählte Vorlage enthält zwei Textzeilen, wovon man nur in einer den Text bearbeiten kann. Was soll der Quatsch? also habe ich einen Textbereich gelöscht und in den anderen einen zweizeiligen Text geschrieben, das ging. Und die nervige Musik ist auch noch gleich in den Mülleimer gewandert. – Beim Abspann das gleiche Spiel, was mich stört kommt weg.
Beim zweiten Video musste ich mir die Vorlagen wieder mühselig aus der Auswahl zusammensuchen und bearbeiten, Clipchamp ist „dumm“ und merkt sich nichts. Man kann wohl ein „Branding“ speichern, aber dazu wollen die mir die kostenpflichtige Version aufs Auge drücken.
Nein Danke !!! Microsoft, so nicht. Diese Funktionen hatte ich früher im Movie Maker kostenlos und besser.
Da ich nun so angefangen habe, werde ich dieses Projekt noch mit Clipchamp weiterführen, damit es einheitlich aussieht.
Für weitere Projekte werde ich wohl lieber wieder auf den altbewährten Movie Maker zurückgreifen.
Sofern die Installationsdatei noch irgendwo zu bekommen ist, läuft der auch auf Win 11, ist bei mir bereits installiert.
Videos einfügen und bei Bedarf beschneiden geht schnell, auch die ganze Bedienung ist recht einfach. Man kann auch Bilder einfügen und die Anzeigedauer anpassen, ebenfalls die Abspielgeschwindigkeit des Videos. Verschiedene Übergänge sind möglich.
Als Vorspann finde ich eine Auswahl von schlichten animierten Titeln, die Hintergrundfarbe kann ich beliebig einstellen.
Einfache Text Untertitel innerhalb der Videos sind möglich, die Position kann verändert werden.
Als Abspann gibt es ebenfalls schlichte Vorlagen mit beliebiger Hintergundfarbe.
Das ist genau das was ich suche, nichts protziges und aufwändiges, was nicht zum Thema passt.
Und wenn das Video gespeichert ist und ich das Programm schliessen will, fragt es ob das Projekt gespeichert werden soll. Ich kann hier verschiedene Projekte speichern. Bei neuen Videos habe ich dann Titel und Abspann passend, brauche nur den Text zu ändern und andere Kurzvideos einzufügen.
Auch wenn es umfangreichere und hochwertigere Programme gibt, für mich bleibt der Movie Maker bei Kleinprojekten die erste Wahl.
Ich habe dann noch ein anderes Programm ausprobiert, das es zu kaufen gibt und sich grossspurig „Movie Studio pro“ nennt – ebenfalls ein Reinfall. Videos schneiden geht auch nicht besser als beim Movie Maker und die Vorlagen sind eine Katastrophe. Die Auswahl eher dürftig, nichts was zu meinem Projekt passen würde und kaum möglich, selbst etwas anzupassen – nicht eine einzige schlichte Vorlage. Untertitel sind möglich, können aber nicht anders positioniert werden (falls wichtige Details verdeckt würden).
Ich hatte früher noch einige andere Testversionen ausprobiert, aber da war nichts dabei was mich überzeugt hat an einfachen Programmen – oder es waren sehr aufwendige Programme, die eine längere Einarbeitung benötigen. Für Kleinprojekte brauche ich das nicht.